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Ausreißer

Jeder Leiter wird ihm einmal begegnen: Einem Kind, dass nicht mitspielen möchte und wegläuft. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Finde als Leiter die Ursache heraus und sorge dafür, dass das Kind wieder mitspielt. Sorgt auch dafür, dass euer Leitungsteam klare Absprachen und Regeln für alle Ausreißer hat. Diese Deutlichkeit benötigen eure Mitglieder.

Jeder Leiter wird ihm einmal begegnen: Einem Kind, dass nicht mitspielen möchte und wegläuft. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Finde als Leiter die Ursache heraus und sorge dafür, dass das Kind wieder mitspielt. Sorgt auch dafür, dass euer Leitungsteam klare Absprachen und Regeln für alle Ausreißer hat. Diese Deutlichkeit benötigen eure Mitglieder.

Verschiedene Arten von Ausreißern

Weglaufen ohne böswillige Absicht

Wenn deine Kinder weglaufen, um Abenteuer zu suchen, gibt es mehrere mögliche Ursachen. Findet die Ursache für das Verhalten heraus und sucht Lösungen. 

  • Deine Kinder langweilen sich.
  • Das Spiel ist nicht herausfordernd genug.
  • Das Spiel ist zu anspruchsvoll und kompliziert.

 

Aus Traurigkeit weglaufen 

Traurigkeit kann viele Ursachen haben, zum Beispiel wurde das Kind mit dem Verlust eines Familienmitglieds/Tieres konfrontiert, es gab einen Streit, ... Erforsche als Leiter, was das Kind so traurig macht. Mache dies, indem ihr miteinander redet oder du das Kind ein Bild malen lässt. Vermittle dem Kind die Botschaft, dass es jederzeit darüber reden kann, wenn es dies braucht. Nimm dir daher Zeit und spreche Zeitpunkte mit dem Kind ab, in denen ihr euch ungestört unterhalten könnt. Wiederhole diese Treffen ein paar Mal nach Bedarf und habe ein Auge auf das psychische Wohlbefinden des Kindes.

Weglaufen zum Herausfordern

Möchte ein Mitglied dich lediglich herausfordern? Dann renne nicht wie verrückt hinter dem Kind her, denn das ist genau das, was es möchte.

  • Bleibe in der Nähe und behalte das Kind im Auge.
  •  Ignoriere störendes Verhalten, das das Mitglied beim Weglaufen zeigt.
  • Gib dir besonders viel Mühe, die anderen Kinder mit Komplimenten zu belohnen. 

In den meisten Fällen können zwei Dinge passieren:

  1. Im Idealfall langweilt sich das Mitglied irgendwann und kommt einfach zum Spielen zurück. In diesem Fall ist es wichtig, in erster Linie als Leiter zu bestätigen, wie sehr du es schätzt, dass das Kind wieder mitspielt. Danach kannst du ein Gespräch mit einer klaren Botschaft zu seinem Verhalten beginnen.
  2. Das Mitglied setzt sich irgendwo hin. Dies ist ein klares Signal, dass das Mitglied noch Gesprächsbedarf hat. Gehe dem nach udn finde heraus, warum das Kind wegläuft. Versuche, das Problem zu lösen und treffe gemeinsam klare Vereinbarungen. Wenn das Mitglied häufiger Probleme hat, ist es sinnvoll, sich auf einen "sicheren Ort" zu einigen, an dem sich unterhalten werden kann.

Weglaufen aus Wut oder Frustration

Aus Wut wegzulaufen ist offensichtlich eine bessere Reaktion als Aggressionen auf andere Art und Weise auszudrücken. Gebt dem Kind den Raum, den es braucht, um eine Zeit lang wütend zu sein. Jage ihm nicht wie ein Verrückter hinterher. Dabei riskierst du nur, dass das Kind sich wirklich weit entfernt.  Ignoriere das Kind jedoch auch nicht, denn sein Ärger hat immer einen Grund. Bleibe auf Abstand und gebe ihm etwas Raum und Zeit. Wenn du zu früh ein Gespräch startest, riskierst du ein erneutes Aufflammen des Ärger und Zorns. Warte also ab und frage, ob du näher kommen darfst. 

  • Ist die Antwort "NEIN", halte Abstand. 
  • Ab dem Moment, in dem das Mitglied zu zweifeln beginnt oder nichts sagt, ist Platz für ein Gespräch. Gib dem Ärger einen Platz, indem du ihn bennst. Stelle sicher, dass er für das Mitglied und/oder eventuell andere Beteiligte abgeschlossen werden kann. Wenn ein Kind häufiger wütend wird, kannst du dich auf einen "sicheren Ort" einigen, an den es gehen kann, um sich abzureagieren. 

Biete einen "sicheren Ort" an

Wenn es Mitglieder gibt, die häufiger weglaufen, ist eindeutig etwas im Gange. Finde heraus, was diese Reaktion verursacht und was sie auslöst. Vereinbare einen sicheren Ort, an den das Mitglied gehen kann, wenn es weglaufen möchte. Auf diese Weise weißt du als Leiter genau, wo sich das Mitglied befindet und musst dir nicht jedes Mal Sorgen machen oder eine Suche starten.

Es ist wichtig, dass alle Leiter die Regeln und Vorschriften kennen und sie in gleicher Weise anwenden.

  • Der sichere Ort sollte kein "Spaß"-Ort sein, an dem das Mitglied mehr Spaß hat als während des Spiels. Stelle sicher, dass um den sicheren Ort herum wenige Reize vorhanden sind.
  • Führe ein Gespräch mit dem Mitglied, aber halte es so kurz wie möglich. Das Mitglied soll sehen, dass das Mitspielen mehr Spaß macht als das Quatschen. Hältst du die Konversation nicht kurz, besteht die Gefahr, dass das Kind den Ort öfter besucht, weil es lieber Quatschen als spielen möchte.   
  • Runde das Gespräch auf eine gute Art und Weise ab. Sage, dass du es schön findest, wenn das Mitglied zurückkommt, um zu spielen. 
  • Tipp: Vereinbare mit dem Kind, dass es dir ein Zeichen/eine Umarmung/ein High Five gibt, wenn es zum Spielen zurückkommen möchte. Auf diese Weise bestätigst du, dass du es toll findest, dass das Kind sich beruhigt hat und wieder mitspielt. 

Unsere Haltung gegenüber Ausreißern

Sag jedem Ausreißer, dass Weglaufen keine Option ist.

  • Weglaufen ist gefährlich, denn ohne Aufsicht kann etwas passieren, was sich deiner Kontrolle entzieht.
  • Eltern vertrauen ihre Kinder den Leitern an und erwarten, dass ihr Kind "unversehrt" nach Hause kommt.
  • Die Mitglieder sollten wissen, dass du dir Sorgen machst, wenn sie weglaufen, auch wenn sie es nicht mit Absicht tun.

Tipp: Stelle sicher, dass alle Vereinbarungen vom gesamten Leiterteam angewendet werden.