Die KLJ soll offen sein für alle Kinder und Jugendliche auf dem Land. Klar ist, dass dies in vielen Gruppen bereits der Fall ist und die Gruppen in den einzelnen Dörfern sich dafür einsetzen. Dennoch kann es nicht schaden, dies auch öffentlich noch mal darzustellen, dass unsere KLJ wirklich allen Kindern und Jugendlichen offen steht, auch wenn sie aus sogenannten Chancengruppen stammen. Durch den Schritt in die Öffentlichkeit sollen Themen wie „Armut“, "Behinderungen", "Gender" oder "Migration" enttabuisiert werden und Betroffenen der Schritt zu Hilfsangeboten erleichtert werden. Denn gerade auf dem Land, wo jeder jeden kennt, muss an diesen Themen gearbeitet werden.
Benachteiligte Kinder und Jugendliche merken täglich, dass sie nicht dazu gehören und ausgeschlossen werden. Und die Kinder trifft es meist besonders hart: Sie haben wenig Freunde, werden nicht auf Geburtstagsfeste eingeladen oder schlicht und einfach geringere Möglichkeiten, in Ferien zu fahren, an Ausflügen teilzunehmen oder soziokulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Dies alles führt dazu, dass diese Kinder und Jugendlichen weniger Kontakt mit Altersgenossen haben und schwieriger Anschluss finden.
Die KLJ möchte auch diese Kinder und Jugendliche in das tägliche, soziale Leben integrieren. Daher hat sich die KLJ Ostbelgien der Aktion „KLJ für Alle“ angeschlossen, die von der nationalen KLJ in Flandern entwickelt wurde und dort ebenfalls durchgeführt wird. Es geht darum, dass sich die KLJ-Gruppen in ihren Leiterräten intensiv mit dem Thema beschäftigen und sich als Jugendorganisation selbstkritisch hinterfragen. Für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien gibt es nämlich eine Reihe von Hürden, wie beispielsweise die korrekte Vermittlung von Informationen oder die finanziellen Möglichkeiten der Familie. Wir möchten unsere Dorfgruppen dazu bewegen, diese Hürden so klein wie möglich zu halten.